wer biermäßig in düsseldorf unterwegs ist, und auch mal über den altbierglasrand hinausschauen möchte, wird sich vermutlich in der holy craft beer bar – oder zum shoppen im holy craft beer store – wiederfinden. das sind wohl so die zwei adressen, wenn es um craftbier in düsseldorf geht. den store habe ich bisher noch nicht besucht; in der bar war ich hingegen neulich zum zweiten mal. bevor ich aber dazu komme, wollt ich euch in diesem beitrag noch etwas zur craft company erzählen. 🙂
craft company – import, vertrieb und schulung
die craft company ist ein unternehmen, welches sich – neben den regionalen bierchen hier – auf die craftbiere der us-amerikanischen ostküste spezialisiert. ich hab geschäftsführer und gastronom nils kennen gelernt, der mehrere jahre in den usa verbracht hat und mit seiner rückkehr auch gute biere mitbringen wollte 😉 … und was er in der craftbierszene im raum düsseldorf macht – und vorhat – hat er mir erzählt.
- er kümmert sich um den import von us-bieren, die ihr hier sonst nirgends bekommt, wie zum beispiel die schätzchen der appalachian brewing company, die ich bereits probieren durfte:
nils arbeitet mit den jungs von „holy craft“ zusammen; heißt: diese biere bekommt ihr nur dort. ich persönlich kenn mich mit us-craftbieren noch nicht wirklich gut aus, daher fand ich’s mega, gleich mal mit diesen exklusiven bierchen zu starten – und die sind sehr schmackhaft, kann ich euch nur empfehlen! besonders das „hoppy trails“ ipa hat uns überzeugt, sehr schönes easy bier, das bock macht auf wärmere temperaturen und draußensein 🙂 mit anderen us-braueren ist nils in kontakt, da dürften also bald noch mehr us-biere folgen!
- er kümmert sich auch um den vertrieb von regionalen craftbieren in düsseldorf; neulich hat er zum beispiel die bottle schickeria sowie die lounge des me and all hotels mit einer kleinen auswahl an leckeren bieren aus der region versorgt – die stadt wird hier und da also mit schnieken bierchen gepimpt, find ich dufte!
- mein persönliches highlight der arbeit von craft company: die schulung des personals. kennt ihr auch? ihr habt ne riesige craftbierkarte vor euch liegen, wisst nicht so recht, wo ihr anfangen möchtet und fragt zunächst mal das personal, welches bier es denn empfehlen würde – und dann merkt ihr recht schnell, dass die leute nicht gaaanz so viel dazu sagen können 😉 – das möchte nils mit seinen schulungen ändern. dabei soll das personal ein grundlegendes verständnis für das bier (kenntnis über den bierstil und die zutaten) aufbauen, aber auch ein paar worte über die brauerei raushauen können. nicht jedem gast steht dabei auch der sinn nach ner langen beratung; in diesem fall aber sollte er zumindest die info, in welche richtung das bier geschmacklich geht – und bestenfalls auch die passende speise dazu empfohlen bekommen. besonders natürlich die gäste, die neu in der craftbierszene sind, werden dabei „an die hand“ genommen. die schulung wird dabei wie ein tasting aufgebaut, inklusive blindverkostung und hintergrundwissen zum bier bzw. auch zur herstellung.
tap takeover in der holy craft beer bar
on top ist nils ein mega sympathischer typ, der sich gerne die zeit nimmt, zu erzählen, informieren und zu beraten. gleiches gilt für sebastian und thorsten von „holy craft“, mit denen nils den perfekten „partner in beer“ gefunden hat – und die mit ihrer holy craft beer bar die erste bar dieser art in düsseldorf auf die beine gestellt haben.

die bar hat stil und ist gemütlich, das angebot an bieren lässt keine wünsche offen; dabei gibt’s sowohl fass- als auch flaschenbiere.
es gibt regelmäßig veranstaltungen; als wir da waren, gab’s n tap takeover mit überquell.
deren biere kannte ich noch nicht, ebenso wenig das team – hab ich dann vor wenigen tagen auch noch mal in hamburg getroffen – dazu gibt’s dann aber einen separaten eintrag 😉
probiert haben wir das fresh hop märzen, das lieblings imperial lager, das supadupa ipa, das julebryg (einen winterwarmer) sowie das schubidu stout.
das winterbier war durch die vielen unterschiedlichen gewürze natürlich etwas spezieller, für mich aber dennoch gut trinkbar. die anderen biere fand ich allesamt wirklich sehr gut. empfeeehlung also! außerdem sind die flaschen mit ihren bunten etiketten besonders hübsch anzusehen 😉 mein favourite war das stout.
besonders stark: das wasserglas zum tasting flight. nicht nur zum neutralisieren, und damit komm ich kurz noch zu nem punkt, der eigentlich an sämtliche craftbierbars geht: sagt mal, wäre es nicht möglich, den gästen ne karaffe leitungswasser für lau auf die tische zu stellen? in sachen qualität gibt’s doch da in der regel nix zu meckern und ich bin mir sicher, dass damit auch das ein oder andere bierchen mehr über die theke gehen würde, denn viele von diesen sind ja dann doch recht stark – mit nem glas wasser zwischen den bieren hat man einfach mehr davon – meine meinung 😉 man kann das bier ansich sooo viel besser genießen, natürlich auch, weil man die unterschiedlichen geschmäcker zwischendurch mit ausreichend wasser auch wieder neutralisieren kann 🙂 …und n gläschen wasser für’n paar euro zu bestellen, machen dann doch die wenigsten, oder? zumindest hab ich das in craftbierbars unter den jüngeren gästen noch kaum gesehen… naja, nur so als anregung am rande 😉
unterm strich: wir hatten einen seeeeeeeeeeeehr schönen abend! danke dafür! und leute, schaut mal in der bar oder im store vorbei und wenn ihr nen laden habt, in dem ihr noch n bisschen platz für’n paar regionale bierchen im kühlschrank habt: schreibt mal den nils an. der hat bock und schmackhafte angebote! 😉
tschüss, ihr genießer! ❤
euer hopfenmädchen
Deine Themen interessieren mich echt total, und auch der Schreibstil kann gerne so bleiben. Bis hierher Daumen hoch für Deinen Blog!
Aber die permanente Kleinschreibung ist nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern regelrecht unhöflich und auch ein wenig kontraproduktiv. Schließlich sind Texte in korrekter Recht- und insbesondere Groß- und Kleinschreibung schlicht und ergreifend besser lesbar. Und Du willst doch gelesen werden, oder?
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Ach ja, und zum Thema Düsseldorf hab ich auch noch einen Tipp: Britische Biere gibt es im gleichnamigen Laden in Düsseldorf am Volksgarten.
Ich war 2017 und 2015 in Schottland und da haben wir uns nicht vom allgegenwärtigen Whisky blenden lassen, sondern auch ein paar kleine und sehr interessante Brauereien besichtigt. Und viele der Biere, die man sonst in Deutschland so gut wie gar nicht bekommt, bietet dieser tolle Laden an. Es gibt jetzt auch Tastings, immer mit dem Schwerpunkt auf die Noch-EU-Inseln. Dicke Empfehlung von mir!
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hey daniel,
vielen dank für lob und kritik! was die kleinschreibung auf meinem blog angeht: so hab ich angefangen, leser bekommen (und auch du liest den blog, offensichtlich ;)) und so werd ichs planmäßig auch beibehalten. hat für mich nichts mit unhöflichkeit zu tun, warum auch… ich denk, n bisschen „anderssein“ tut der blogwelt ganz gut. wenn du meinen blog auch weiterhin lesen möchtest, freu ich mich, dann bist du herzlich eingeladen, dich an die schreibweise zu gewöhnen 😉
ps: danke für den tipp, klingt super! 🙂
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