(craft)bier-basics

was ist craftbier?

wenn ihr das netz mal nach craftbier befragt, bekommt ihr unzählige antworten und ausführungen über trends, herkunft und verbreitung. eine genaue definition gibt es – zumindest hierzulande – nicht. für diejenigen jedoch, die mit dem begriff nichts bis wenig anfangen können, der versuch einer kurzen beschreibung:
 
der trend „craftbier“ kommt aus den usa und lässt sich wohl am besten mit „handgemachtes bier“ übersetzen, zumindest, wenn es um den rein wörtlichen aspekt geht. anfangs, in den 80er jahren, brauten wenige kleine brauereien (mikrobrauereien oder auch „micro breweries“ ) ihre bierchen und experimentierten herum, nachdem eine gesetzesänderung auch die heimproduktion, das „home brewing“, erlaubte.

mittlerweile sind daraus aber teils große brauereien mit vielen, vielen neuen bieren und bierstilen geworden, kreative biere eben mit sorten, die neu interpretiert wurden, teils in so großer anfertigung, dass man oft gar nicht mehr von „handgemacht“ sprechen kann.

der hopfen spielt in vielen craftbiersorten eine besonders wichtige rolle; diesen gibt es mittlerweile in den verschiedensten aromasorten. besonders beliebt sind mitunter amarillo, citra, cascade, smaragd, hallertauer, saphir oder opal, nur damit ihr wisst, womit ihr es zu tun habt, wenn ihr diese namen irgendwo lest. immer wieder schön, sich an diesem fruchtigen erlebnis zu erfreuen!🙂

eine recht stilvolle welt…

die welt der biere ist eine große welt… die wichtigsten begriffe und namen erhaltet ihr hier, ebenso nur in aller würze😉
unterschiede gibt es beispielsweise in der hefewahl. von bedeutung ist vor allem die unterscheidung in „obergärig“ und „untergärig“.
bei obergärigen bieren erfolgt die gärung bei höheren temperaturen; die biere haben im allgemeinen ein stärkeres aroma, so sagt man. bei untergärigen bieren hingegen wird mit niedrigeren temperaturen gearbeitet. irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass der geschmack als „klarer“ bezeichnet wird.
zu den obergärigen bierstilen zählen z.b. alt, pale ale, ipa (india pale ale), amber ale, barley wine, berliner weisse, dubbel, gose, gueuze / geuze, porter, stout, quadrupel („quad), saison, tripel, witbier, und kölsch. untergärige bierstile sind z.b. bockbier, export, lager, helles, kellerbier & zwickelbier, märzen/oktoberfestbier und pils.
und dann wären da noch die spontan vergorenen sorten wie lambic und flanders red ale. ach ja, und habt ihr schon mal ein rauchbier probiert? mit sicherheit ein exemplar, das nicht jededermanns geschmack trifft… im laufe der zeit werde ich sicherlich noch mal davon berichten 🙂

um die bitterkeit eines bieres zu beschreiben, gibt es die so genannten ibus, die „international bitterering units“. der bittere geschmack ist auf den hopfen zurück zu führen.

allerdings lässt sich dieser geschmack wiederum durch die zugabe von mehr malz mildern, sodass es nicht unbedingt immer heißen muss: je höher der ibu-wert, desto bitterer das bier. es kommt einfach auf die art von bier an. unter den craftbieren jedenfalls gibt es einige sehr „hopfige“ schätzchen, die dann auch gerne mal 70 ibu (manchmal sogar mehr) erreichen.

auch beim malz gibt es natürlich unterschiedliche sorten. malz ist verantwortlich für den körper und kann wunderbare getreidige, brotige, karamellige und schokoladige noten mit ins bier bringen. gleichzeitig entscheidet es über die farbe des bieres – von hellem gold bis hin zu tiefschwarz. die farbstärke wird übrigens in ebc-einheiten („european brewery convention“) angegeben; dabei hat ein sehr dunkles bier wie zum beispiel das imperial stout einen wert von bis zu 79 ebc.

über die eigenschaften der verschiedenen biersorten und -stile findet ihr massenweise infos – ich für meinen teil möchte hier nicht weiter darauf eingehen; lieber erzähle ich euch dann etwas zu den bieren, die ich probiere. das gleiche gilt für den brauvorgang an sich: wenn bei mir wieder gebraut wird, lass ich es euch wissen!😉

tschüss!

euer hopfenmädchen