ich stell euch hier jetzt kein bier vor. auch geht es nicht ums brauen oder einen bierigen ausflug. es geht um katzen. unter anderem. um das ganze ein bisschen hopfiger zu machen: schenkt euch zum lesen einfach etwas feines ein. 🙂
unsere katze heißt dezember. rufname dezi. gerne auch nur liebevoll “das d” genannt. das d hat’s faustdick hinter den luschen. und es hat große luschen. man weiß nie, was als nächstes kommt – wie das bei (vielen) katzen nunmal so ist: schabernack und so. jedes jahr, wenn wir den weihnachtsbaum aufstellen, frag ich mich, ob dezi ihn auch dieses mal in ruhe lässt. bisher ist alles gut gegangen, trotzdem: sobald er steht, geht das boxtraining los – pfote gegen christbaumkugeln. baut man ein kleines weihnachtsdorf darunter auf, stapft diese katze wie godzilla da durch und denkt, sie wär die größte – wirklich, man sieht es ihr an, sie genießt das 😀 vielleicht also doch besser misstrauisch, zumindest aber vorsichtig bleiben. die besinnliche adventszeit habe ich vor einiger zeit genutzt, um mir auszumalen, was denn tatsächlich passieren könnte… für andere vielleicht eine typische katze-trifft-auf-weihnachtsbaum-situation 😀
dezemberträume
advent, advent, die katze pennt.
doch wer sie kennt, wird schnell bemerken:
sie feilt an übernahmewerken.
sieht selig aus und so gemütlich,zur weihnachtszeit besonders friedlich.
niedlich, diese kleine schnute,
im kopf schwingt sie bereits die rute.
minuten später ein neues bild:
das kleine biest fuchsteufelswild
fetzt rücksichtslos quer durch den raum –ein neuer stern am weihnachtsbaum.
hängt ungeniert über der krippe,das scheunenfest steht auf der kippe.
wippende katze, glotzende fratze,
mit einem satz krallt sie ihre tatzen
sodann schlussendlich und unmissverständlich
in balthasars krone, lässt ihn oben-ohne.ohne rücksicht auf diesen verlust –
sie war sich diesem wohl eh nicht bewusst –
genießt sie’s, die beute mit sich zu reißen,
um sie lautstark kommentierend zu beißen.soll heißen: es schmeckt, sie leckt sich die pfoten.
„idioten!“ denkt sie, man sieht es genau.
schon klar, sie ist hier die königin – miau.
so. und was hat das mit bier zu tun? nichts. zumindest bis hier her. ich hab mich jetzt aber gefragt, was denn das d außerdem so von uns menschen, von mir/uns im speziellen, denken könnte. so ein bisschen generell, aber so ein bisschen auch während der weihnachtszeit… 😉 …bei dem objekt seiner begierde handelt es sich übrigens um dieses hier:
tach, advent
es ist soweit, sie rastet aus –
wir hab’n noch nicht mal nikolaus –
der christbaum steht, die bude brennt:
überall kerzen. tach, advent.
und ständig schaut sie auf den baum,
als würd ich ihr die kugeln klaun:
ich hab das bierglas im visier,
ach komm, warum nicht alle vier:
ein kranz aus gläsern, ist doch kacke,
perfekt für eine d-attacke.
mit einem schubs, etwas geschick,
und einem gleichgültigen blick
geht alles klangvoll in die brüche.
gerade kommt sie aus der küche
und hat – war klar – in ihrer hand
ein bierglas. na, schon wieder brand?
geschimpft wird nicht, sie kennt mich eben,
ein „echt jetzt?“-blick, ich halt dagegen.
das war protest, mein napf ist leer,
es ist schon beinah stunden her!
statt irgendwie zu reagiern,
muss sie das bier fotografiern.
och hopfenmädchen, ich will snacks!
na wenigstens ist es kein becks.
zwecklos, sie trinkt, macht auf besinnlich,
mein napfproblem scheint nicht so dringlich.
das bierchen hat’s ihr angetan,
hat gleich wohl selbst die lampen an.
wer braucht da noch kerzen, hab’s mir schon gedacht:
mal wieder alles richtig gemacht.
… ich liebe mein d. und spätestens, wenn es dann das notebook mit seinem ich-hab-jetzt-dick-winterfell-hintern weggeschoben und sich auf mir breit gemacht und anfängt zu schnurren, während ich mein bier genieße, weiß ich: es liebt mich auch 😉
ich wünsch euch eine besinnliche adventszeit. schenkt euch liebe und so! ❤
euer hopfenmädchen