ausflüge

hopfenmädchen on tour – ein blick in die ehemalige dampfbierbrauerei „de keizer“ (bosch brauerei) in maastricht

vergangenes wochenende haben wir mit einer kleinen gruppe einen tagestrip nach maastricht gemacht. einer der programmpunkte war der besuch in der ehemaligen dampfbierbrauerei „de keizer“ bzw.  der brauerei bosch, in der von 1758 bis 1970 gebraut wurde. sie steht unter denkmalschutz und ist eeecht nen besuch wert! also wenn ihr mal in der stadt seid (und euch für bier(brauen) interessiert) – bucht unbedingt eine führung! für mich war es eine der schönsten brauereiführungen, die ich bisher so erlebt habe und zudem gibt es das bier nach altem brauereirezept (gebraut in einer holländischen brauerei in sittard), welches man am ende der tour verköstigen darf, nur dort und nur im rahmen eben dieser führung – und es handelt sich um ein sehr feines bierchen! 😉

möglich ist übrigens auch ne führung auf deutsch, ein angebot, das auch wir genutzt haben. uns hat ein sehr sympathischer herr durch die brauerei geführt, der zusammen mit einigen anderen ehrenamtlichen mitarbeiten zudem dafür sorgt, dass das gebäude auch weiterhin so gut in schuss bleibt 😉 sympathisch war der besagte gute mann vor allen dingen deswegen, weil er ebenso  bock auf die tour hatte, und nachdem er sich erkundigt hat, ob auch hobbybrauer unter uns sind, gab es die extra ausführliche runde (wobei wir selbst diese zum ende hin zeitmangelmäßig abkürzen mussten – mega schade, weil echt sehr toll! :)). außerdem hat er sich auch für biere/brauereien aus unserer region interessiert. aber hautpsächlich ist es natürlich auch etwas anderes, ob man durch eine „normale“, noch aktive brauerei läuft oder eben durch ein solches besonderes altes schätzchen. 🙂 wir waren als gruppe übrigens unter uns; was da an touren mit mehr oder weniger leuten angeboten wird, findet ihr hier.

 

yes, also wie gesagt, gebraut wurde hier bis 1970, ist also eigentlich eher eine museumsbrauerei, wobei die maschinen etc. hier nicht einfach nur rumstehen und nur angeguckt werden dürfen, sondern auch noch funktionieren und somit hier und da auch demonstriert werden können 🙂 großes arbeitsgebiet war aber – zumindest bis 1930 etwa – auch das mälzen. dafür wurde das getreide zunächst einmal unter’m dach geparkt…

 

hier wurde aussortiert und getrocknet. um die mäuse, die sich dann und wann mal hier verirrt haben, haben sich übrigens eulen gekümmert – dafür gab’s extra kleine luken, durch die sie ins haus konnten und die mäuse da rausgeholt haben. nach dem trocknen kam die gerste in die unteren etagen – zum weichen und keimen…

 

…und schließlich wieder hoch – da gab’s dann auch den raum zum darren auf dem entsprechenden gitter.

 

insgesamt bestand die mälzerei aus fünf stockwerken. der transport lief über schächte mithilfe von seilen und gegengewichten – really hard work also! heute steht hier noch so allerhand zeugs rum – ist ja schließlich auch ein museum 😉

 

bei den boschs wurde aber nicht nur gemälzt und bier gebraut; man brannte auch schnaps und stellte fässer her.

 

außerdem gab es direkt gegenüber noch eine schweinezucht – hier ist der treber gelandet – sowie eine essig- und senffabrik (wenn das bier mal sauer wurde :D) – und wenn das bier zu stark geworden war – ab in die schnapsbrennerei damit – diese boschs waren sehr gute geschäftsleute 😀

übrigens ist hier die rede von 5 generationen. 2008 ist der letzte boschmann gestorben; er hat bis dahin hier (seine wohnung haben wir auch angeguckt, mega schnieke! ;)) gelebt. als die brauerei 1970 geschlossen wurde, hat er sich gegen den verkauf (man wollte hier wohnungen reinballern) und für die übergabe an eine stiftung entschieden. und so kann man diese herrlichen räume auch heute noch besichtigen 🙂

… zurück zum brauprozess 😉 … besonders beeindruckend ist der gusseiserne maischebottich bzw. das rührsystem.

und ebenso das prinzip des runterkühlens der würze mit dem berieselungskühler. vom maischebottich fließt die würze dabei zu diesem über die kupferrohre, in denen sich wiederum eiskaltes wasser befindet.

 

in diesen tonnen wurde der getrockente hopfen gelagert und das ding daneben wurde beim brauen verwendet. wie genau, weiß ich jetzt nicht, das ding kommt mir generell ein bisschen klein vor… 😉

 

…hier seht ihr die gärbottiche…

 

und hier wurde abgefüllt und verkorkt. die hatten echt geile gerätschaften, muss ich schon sagen! 😀

 

am ende der tour gab’s dann noch die beiden biere der brauerei (bzw. wie gesagt nun woanders gebraut ;)) zur verköstigung – ein saison und ein dunkler, würziger vertreter – beide sehr schmackhaft! kaufen kann man sie da auch. 🙂

 

ich würde diese tour glatt noch einmal machen, da gab’s so viel zu sehen; ich glaub ich könnte mich da mindestens nen halben tag lang aufhalten 🙂 falls der besagte sympathische mann dies lesen sollte: vielen dank, es war wirklich großartig! 🙂

bis zum nächsten mal! 🙂

tschüss! ❤

euer hopfenmädchen

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s