hello, ihr hop-lovers 🙂
auf ein paar meiner fotos habt ihr ja schon gesehen, dass wir in unserem garten hopfen angepflanzt haben: die zwergsorte gimmli sowie die sorten comet und tettnanger. alles aromasorten. die beiden ersten sind bereits ein jahr alt – wobei wir nicht gedacht hätten, dass es der comet schafft, aber er hat einfach nur nen neuen platz gebraucht 🙂 der tettnanger ist dieses jahr neu dazugekommen.
nachtrag april 2018: neu in der runde sind mandarina bavaria, callista und polaris. der comet wächst übertrieben ehrgeizig 😀 schaut ab und zu mal bei facebook rein, um fotos zu sehen 😉
generell bin ich gärtnerisch nicht wirklich unterwegs; ich kann euch hier aber zumindest tipps geben, die unsere hopfenpflanzen scheinbar gut finden 🙂 gerade sollten sie ja auch bei euch fleißig hochwachsen und mittlerweile konnten wir herausfinden, was bei unseren hopfis funktioniert. wenn es richtung september dann zur ernte und verarbeitung geht, gibt’s noch nen weiteren hopfenbericht 🙂
den zwerghopfen haben wir letztes jahr im topf wachsen lassen, fand er aber nicht ganz so dufte – dieses jahr haben wir ihn ausgepflanzt und dort hat er sich schon ganz ordentlich gemacht 🙂 er wird, anders als die „normalen“ sorten, nur etwa zwei bis drei meter hoch. für das aroma im bier trägt er wohl nicht ganz so viel bei, macht aber auch nix – ich find’s allein schon schön, ihm beim wachsen zuzusehen. 😉
achso – hopfen, aus dem ihr die inhaltsstoffe gewinnen wollt – in diesem fall natürlich zum brauen – sind immer weiblich. hopfenmädchen und so! 😉 die samenaufzucht ist daher (man weiß nie, was man bekommt ;)) – und auch generell, natürlich schon ausprobiert 😀 – schwierig. besser ist es, sich jungpflanzen vom hopfenbauern zuzulegen, dann könnt ihr sicher sein, dass es sich um mädels handelt und das wachsen wird auch nicht lange auf sich warten lassen 😉 einpflanzzeit von jungpflanzen übrigens am besten anfang mai. ende märz lassen sich ältere pflanzen auspflanzen.
was die anzahl der triebe angeht, wird empfohlen: wählt 2-3 mal 3-4 triebe an einer kletterhilfe, damit die pflanze möglichst viele und große dolden bildet. die anderen triebe besser entfernen. lässt man ihm mehrere triebe, wird er sich eher in die breite bewegen. 🙂
standort
während der kleine sich wie gesagt im garten wohlfühlt, haben wir die beiden großen sorten in bottiche gesetzt. möglich ist die kübel-/topfhaltung also auch; die pflanzen brauchen in dem fall halt entsprechend platz, gute erde sowie ausreichend wasser und dünger. dabei gilt: je größer der topf ist, desto einfacher ist die hopfenpflege.
der (noch) kleine neuzugang tettnanger:
der standort sollte möglichst sonnig sein, halbschatten ist aber auch dufte. je sonniger die lage, desto mehr wasser benötigt er. unser garten liegt in südlage und um den hopfis eine möglichst großzügie wachstumshöhe bieten zu können, haben wir die bottiche auf ein anbaudach gestellt, um sie an der hauswand hochranken zu lassen. hatten zuerst sorge, es könnte zu heiß werden (auch, wenn die hauswand sich im sommer mal richtig aufheizt), hab mir aber von nem hopfenbauern sagen lassen, dass das klargeht, wenn ausreichend platz und wasser am start ist. ist! 🙂
natürlich brauchen die pflänzchen eine rankhilfe. wir leiten sie mithilfe von stöcken an (immer im uhrzeigersinn! ;)) und dann geht’s weiter an einer leine, die natürlich auch wind und wetter abkann. alles, was robust und nicht zu dick ist, ist bestens geeignet. sie sollte gut befestigt sein! bei uns ist’s und war’s in letzter zeit sehr stürmisch – bisher wurde aber alles gut überstanden. 🙂 ach ja – schräg kommt der hopfen auch noch hoch, in die waagerechte richtung aber wächst er nicht freiwillig.
erde und bewässerung
bei der erde sollte es sich um ein möglichst stickstoffreiches, lockeres substrat handeln – staunässe unbedingt vermeiden! in unsere bottiche haben wir löcher gebohrt, da einen kleinen stein draufgelegt, sodass das wasser nun gut abfließen kann. besonders empfehlenswert: die gute alte komposterde 😉 wir haben das glück, massenweise davon im garten zu produzieren 😀 – aber eine qualitativ hochwertige blumenerde (besser: kübelpflanzenerde) ist möglich. wir haben nen mix aus kompost- und blumenerde gewählt. man sollte so viel gießen, dass die erde nicht austrocknet, sondern immer leicht feucht ist; dauernässe ist aber zu vermeiden.
…und der comet:
dünger und schädlingsbekämpfung
macht sinn: hopfen legt wachstumsmäßig ne ordentliche leistung hin, braucht – neben ausreichend wasser – also auch nährstoffe. wer kompost im garten hat, kann davon immer mal wieder etwas in die hopfenerde einarbeiten. ich hab mich für das düngen mit brennnesseljauche entschieden. soll man wohl bis zum eintritt der blüte (so etwa mitte august) machen; bei mir funktioniert ein zweiwöchiger rhythmus für die bottich-hopfis ganz gut; der ausgepflanzte hopfen bekommt alle vier wochen etwas davon. geht so: frische brennnesseln abschneiden und in einen eimer legen, mit wasser auffüllen, bis alle brennnesseln damit bedeckt sind. nun etwa zwei wochen lang regelmäßig umrühren, bis ihr ne richtig „schöne“ braune flüssigkeit am start habt, die megamäßig stinkt 😀 ich empfehle euch, den eimer in die hinterste gartenecke zu stellen 😉 beim düngen nehmt ihr für jungpflanzen etwa einen halben liter von der jauche und füllt sie mit zehn liter wasser auf. damit könnt ihr die hopfis dann regelmäßig gießen 🙂
nachtrag april 2018: vergesst die jauche zum düngen – gebt dem hopfen ordentlichen dünger, wir nehmen den hopfendünger von eickelmann. kann alles, der hopfen wird es euch danken 😉 und fangt nicht zu spät damit an, im mai könnt ihr damit loslegen; die pflanze sollte etwa nen halben meter hoch sein. dann regelmäßig wiederholen, s. packungsbeilage 😉
leider sind/waren unsere hopfis auch dieses jahr mit blattläusen befallen. im vergangenen jahr haben wir zu spät reagiert; die dolden waren damit zugeklebt, sodass wir sie nicht verwenden konnten. bekämpfung und vorbeugung kann ich also nur empfehlen 😉 hab es zunächst mit brennnesselsud versucht (dabei nehmt ihr etwas von der angesetzten jauche, allerdings, bevor es da zum gärvorgang kommt: nach 24 stunden einfach etwas in eine sprühflasche füllen und die pflanzen damit besprühen), zeigte aber leider keine wirkung, bzw. keine ausreichende. also musste doch ein gekauftes produkt her – die richtige wahl: es muss für obst, gemüse und zierpflanzen geeignet sein. was die regelmäßigkeit angeht, checkt einfach die herstellerangaben. wir haben das mittel bisher 1x aufgetragen und die wirkung ist schnieke. es verteilt sich in der gesamten pflanze – was ein glück, denn wer kommt schon mal eben in ne höhe von 6 oder 7 meter 😉
nachtrag april 2018: unterschätzt das behandeln gegen blattläuse und co. nicht, beobachtet die pflanze, damit die viecher erst gar nicht auftauchen. am besten im frühen frühjahr (also jetzt) 1 mal besprühen zur vorbeugung. und dann beobachten. unseren tettnanger konnten wir größtenteils nicht ernten, weil er mit spinnmilben befallen war. zu spät gesehen, weil die milben sich zuerst oben abgesetzt haben.
so, kinder, ich denke, das wichtigste hab ich 🙂 vielleicht könnt ihr ja für eure pflanzen den ein oder anderen punkt gebrauchen. vielleicht habt ihr aber auch noch weitere tipps, hör ich natürlich gerne – ich probier ja auch nur aus 🙂 learning by doing und so 😉
übrigens: den wachstumsfortschritt unserer hopfis poste ich regelmäßig auf meiner facebookseite – wer da also in nächster zeit weitere fotos sehen möchte: reinschauen und/oder liken! 🙂
tschüss, ihr lausbuben! ❤
euer hopfemmädchen
Danke für die ausführliche Beschreibung. Das muss ich unbedingt probieren. Hopfen soll ja gesund sein. LG Annette
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sehr gerne! 🙂 viel erfolg!
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Wir verwenden gerne Neem oder auch Wermuttee gegen Läuse.
Hopfen haben wir auch angepflanzt – Aurora – ein Aromahopfen aus Slowenien.
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danke für den tipp! klingt guuut 🙂
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