hey there 🙂
es folgt ein weiterer braubericht der reihe brauen-ohne-braumeister 😉 dieses mal mit dem braulab von deinbierwerk (ein start-up aus düsseldorf), welches mir gründer jason persönlich vorbeigebracht hat. 🙂 das besondere an diesem brauset: hier kommt ein maischesack zum einsatz, ein verfahren, das man auch als brew in a bag (biab) bezeichnet. besonders für brauanfänger kann dieser maischesack das brauen hier und da vereinfachen 🙂 – allein schon, weil kein zusätzlicher topf/eimer nötig ist.
auch dieses set zielt natürlich darauf ab, einen herrlichen easy-brewing-day in der eigenen küche zu verbringen 😉 4 bis 5 stunden muss man dabei einplanen und erhält mit dem braulab etwa 7 liter bier.
im deinbierwerk-braulab enthalten:
- das brewpack mit den brauzutaten: braumalz, hopfen und hefe
- 1 gärflasche (12 liter) aus kunststoff
- 1 gärstopfen
- 1 gärspund
- 1 thermometer
- 1 dose reinigungsmittel
- 1 abfüllpumpe mit schlauch
- 1 schlauchklemme plus schlauchklammer
- 1 päckchen glukose
- 1 maischesack
- die brauanleitung (auch auf englisch verfügbar)
die brewpacks kann man als nachfüllpakete online bestellen und somit das braulab immer wieder nutzen – juhu! 🙂 im angebot sind bisher folgende biere:
- ipa
- weizenbier
- brown ale
- red ale
außerdem gerade in vorbereitung und somit bald verfügbar:
- double ipa (dipa)
- witbier
- helles (untergärig)
zusätzlich zum braulab-equipment braucht ihr:
- 1 großen kochtopf (9 liter)
- 1 kochlöffel
- ein kuchenrost
- 1 großes grobmaschiges küchensieb
- 1 große schüssel
- eine tasse
außerdem ein großes handtuch und natürlich leere bierflaschen, wenn auch erst später 😉 zudem solltet ihr einen timer bereitlegen.
dieses mal mussten wir uns übrigens einen anderen topf organisieren, denn über den bräter, den wir beim letzten brauset verwendet haben, passt der maischesack nicht 😉
auch hier gibt’s natürlich die schritt-für-schritt-anleitung. also los jetzt! 🙂 ach so – ich durfte bereits das double ipa brauen 🙂
zunächst solltet ihr das ganze equipment reinigen – dafür nutzt ihr das mitgelieferte reinigungsmittel.
dann wird die vorgegebene menge wasser erhitzt. zur kontrolle verwendet ihr das thermometer 🙂 ist die entsprechende temperatur erreicht, schaltet ihr den herd ab und stülpt den maischesack über den topfrand.
weiter zum maischen: jetzt wird die malzmischung eingerührt…
habt ihr die masse möglichst klumpenfrei eingearbeitet, setzt ihr den deckel drauf und packt den topf in das handtuch – so kann die wärme optimal gehalten werden 🙂
nun müsst ihr ne ganze weile warten (timer stellen!), dabei die temperatur im blick behalten und regelmäßig umrühren – es muss ne bestimmte temperatur gehalten werden (u.u. muss man den herd noch mal anstellen). danach gebt ihr kochendes wasser hinzu, stellt den herd auf mittlere stufe und rührt die maische solange um, bis ihr eine weitere temperaturstufe erreicht habt.
danach: herd wieder abschalten und einige minuten ziehen lassen. als nächstes braucht ihr kuchenrost und sieb. der maischesack wird am rand vorsichtig angehoben und aus dem topf gezogen. setzt den kleinen in das sieb auf das rost, sodass die flüssigkeit ablaufen kann – kein aufwendiges läutern also 🙂 dann folgt der nachguss: dafür erhitzt ihr wasser im wasserkocher und lässt dieses langsam über den maischesack, um die letzten zuckerreste aus dem malz zu spülen.
ist das erledigt und das wasser abgetropft, geht es weiter zum würzekochen – den maischesack samt fertigem treber braucht ihr jetzt nicht mehr zum brauen.
jetzt muss die bierwürze zum kochen gebracht werden. währenddessen kann man sich um die vorbereitung des hopfens kümmern; für das double ipa muss dieser in mehrere portionen aufgeteilt werden. eine davon packt ihr in den kühlschrank, die benötigt man in einigen tagen für das hopfenstopfen 🙂
kocht die bierwürze, stellt man sich wieder den timer – die hopfenportionen müssen nun zu verschiedenen zeitpunkten in die würze gegeben werden. ebenso wird auch noch mal eine portion kochendes wasser hinzugekippt 😉
ist die zeit abgelaufen, nehmt ihr den topf vom herd und kühlt die bierwürze runter – ab ins kalte wasser damit und schön mit kühlakkus einpacken 😉
jetzt könnt ihr die hefe vorbereiten: etwas wasser aufkochen, bei bestimmter temperatur hefe hinzufügen, abdecken und abwarten, bis sie schön matschig aussieht 😉
ist die würze abkühlt, wird sie in den gärbehälter geschüttet.
nun füllt ihr diesen mit kaltem wasser auf, bis die 8 liter-markierung erreicht ist. schließlich schüttelt ihr den behälter einmal kräftig durch und gebt die hefe hinzu. gärröhrchen mit reinigungsflüssigkeit füllen und mit gärstopfen auf den gärbehälter setzen.
dieser sollte nun bei raumtemperatur und möglichst dunkel gelagert werden. nach fünf tagen gebt ihr den restlichen hopfen hinzu und wartet anschließend noch weitere zwei wochen. dann sieht das ganze in etwa so aus 😉
danach könnt ihr das bierchen endlich in flaschen abfüllen 🙂 hierfür benötigt ihr den mitgelieferten schlauch samt klemme und klammer – vorher alles in reinigungslösung legen!
das prinzip: ihr bereitet zunächst die mitgelieferte glukose vor (kurz aufkochen), kippt diese in den großen topf und füllt anschließend das bier hinein. vom topf aus schlaucht ihr das bier dann in die flaschen.
es folgt die nächste waaaaaaaaaartezeit. 2 wochen lang erneut bei raumtemperatur lagern. bevor ihr euer bier nun endlich probieren könnt, sollte es dann noch für 2 tage in den kühlschrank.
nach getaner arbeit muss natürlich alles gereinigt werden – auch hierfür nutzt ihr das mitgelieferte reinigungsmittel.
und so sah das ergebnis bei uns aus:
farbe, duft und geschmack: mega gut! eine wahre fruchtbombe, die mit einer soliden, aber sehr angenehmen hopfenbittere abschließt. das einzige, was in unserem fall noch ein bisschen ausbaufähiger wäre: die menge an kohlensäure und somit auch das schaumkrönchen 🙂 ist aber machbar – jason hat uns eines seiner gebrauten dipas mit diesem set probieren lassen 😉
das double ipa gibt es in etwa zwei wochen – es kommt mit 8% alkohol daher und ist wirklich einen (brau-)versuch wert! 🙂
mein fazit zum brautag: der brautag verlief sehr entspannt und hat viel spaß gemacht. jeder schritt hat auch gut funktioniert. gibt natürlich auch bei diesem set eine ausführliche anleitung, damit auch brauanfänger stets wissen, was zu tun ist. 😉 bei uns dauerte lediglich die gärung deutlich länger – nach den angegebenen zwei wochen war es bei uns noch längst nicht so weit, um es in flaschen zu füllen. vielleicht hatten wir im lagerraum (küche) einfach zu große temperaturschwankungen (?).
mein fazit zum braulab: auf jeden fall empfehlenswert! 🙂 das handling mit dem maischesack ist sehr easy und macht zudem auch wirklich bock. der preis mag vielleicht zunächst abschrecken, wenn man jedoch bedenkt, dass man dabei 7 liter bier rausbekommt, ist das schon ne gute sache 🙂 ebenfalls cool: die brauanleitungen gibt es auch auf englisch. einziger kritikpunkt: man hat keine möglichkeit, den ablasshahn zu entfernen, um ihn auch mal reinigen zu können. gibt doch da bestimmt ein nützliches tool – sollte im set enthalten sein, finde ich 🙂
das braulab (97 euro), die brewpacks (22 euro) sowie eine menge zubehör gibt es im deinbierwerk-online-shop. danke, jason, für diese großzügige bereitstellung! 🙂
tschüss! ❤
euer hopfenmädchen
Liebes Hopfenmädchen, ich braue seit Anfang dieses Jahres und habe kürzlich von der BIAB-Methode gehört.Da die Seite der Kollegen von deinbierwerk nicht zu erreichen und ein verständliches Rezept auch anderswo nicht zu finden ist wollte ich mal nachfragen ob du die Rezepte (mit Mengenangaben!!!) noch rumliegen hast und mir evtl. zukommen lassen kannst. Würde mich sehr freuen! Liebe Grüße, Olaf
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hey olaf,
ich schick dir heut noch ne nachricht an deine mailadresse – die hab ich eben durchs followen bekommen 😉
liebe grüße!
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