servus!
den ersten brauversuch mit rob hab ich natürlich festgehalten. anbei folgen die fotos – ohne viele worte, eine braumeister-foto-lovestory, sozusagen 🙂 wer die basics des bierbrauens mit den wichtigsten begriffen noch mal nachlesen möchte – hier entlang! 🙂
ja, der braumeister… ich muss sagen, der hat’s mir (uns – brauen sollte man stets in guter gesellschaft ;)) wirklich angetan!
auch selbst kreierte bierchen möchte ich euch irgendwann präsentieren, so der plan 🙂 bis dahin wird mit anderen rezepten und mischungen geübt – man muss ja irgendwo anfangen – in diesem fall mit einer zusammenstellung von amihopfen 🙂 da die auswahl, was es denn für ein bier sein (bzw. werden) könnte, somit schon stark eingegrenzt wird, verrate ich es euch jetzt: gebraut haben wir das „dazzledorpher„, ein altbier im düsseldorfer stil.
doch zumindest der name, der in zukunft hinter unseren bieren stehen und das kleine, aber feine brauteam repräsentieren wird, steht: passend zum hopfenmädchen braut ab jetzt stets der hopfenjunge! ❤
das ergebnis kenn ich natürlich noch nicht, das dauert noch ein paar wochen… im folgenden jedenfalls: so hat es sich zugetragen 😀
damit das altbier schön dunkel wird, braucht man etwas farbmalz. einen tag vor braubeginn haben wir einen farbauszug gemacht, um zu vermeiden, dass mögliche röstaromen, die sich im bier letztendlich als störend erweisen würden, ins fertige bier gelangen – nach 24 stunden wurde die „brühe“ einfach durch nen kaffeefilter geschickt und die entstandene farbmalzlösung während des brauvorgangs hinzugefügt.
der braumeister führt einen durch sämtliche brauschritte, teilt einem via soundsignale und nachrichten auf dem display mit, was man als nächstes tun muss und wie lange der jeweilige schritt bereits dauert bzw. wann der nächste ansteht. dafür muss man anfangs lediglich das rezept eingeben. wird daraus zufällig ein mega geiles bier, hat man dies dank speicherfunktion auch beim nächsten mal sicher – theoretisch zumindest, schiefgehen kann ja immer mal was. 😉 … und zu beginn sagt er einem eben, dass er durst hat 😀
nach einfüllen des brauwassers heizt der braumeister auf und es folgt das einsetzen des malzrohrs samt unterem siebblech.
danach schüttet man das malz hinein…
und deckt dieses nach gutem einarbeiten mit dem anderen siebblech zu.
anschließend wird mit bügel und mutter fixiert – der brauvorgang kann starten: hier kann man schön erkennen, wie das durch das malz gefärbte brauwasser nach oben gepumpt wird und oben überläuft: maischen, baby! 😉 die einprogrammierten rasten, zwischen denen sich die temperatur jeweils ändert, klappert rob jetzt von ganz alleine ab. ein schlaues kerlchen 😉
wenn er damit durch ist, folgt das läutern; dafür hebt man das malzrohr heraus und setzt es mithilfe eines bügels einfach auf dem kessel auf. somit kann das malz abtropfen. es folgt der nachguss und die malzrückstände, der treber, sehen dann so aus:
hieraus kann man beispielsweise leckerstes (!) brot backen 🙂
weiter im brauvorgang: es folgt die zugabe des hopfens, hier in form von pellets:
rein damit in die würze! 😀
nun braut rob fleißig weiter; die temperatur wird für das hopfenkochen entsprechend angepasst.
während des brauvorgangs erfolgt auch immer wieder die messung des stammwürzgehalts (mit der stammwürze sind alle gelösten inhaltstoffe der würze vor der gärung gemeint, vor allem malzzucker und zudem eiweiße, aromastoffe, nicht zu vergessen die vitamine :D). diese wird in grad plato (°p) angegeben und hat einfluss auf den späteren alkoholgehalt und den nährwert des bieres. zur messung eignet sich z.b. das refraktometer, eine gerätschaft, von der ich völlig fasziniert bin 😀 man nimmt eine probe der würze und tropft sie auf das prisma. dann legt man die klappe um und hält das teil gegen das licht. jetzt nur noch durchgucken und den wert ablesen. it’s a kind of magic 😀 …tatsächlich wird für die messung die lichtbrechung genutzt… aber das ist mir zu hoch, ich bleib bei magie 😉
wenn das hopfenkochen abgeschlossen ist, wird kräftig gerührt: es geht in den whirlpool 😉 …jetzt können sich malz- und hopfenreste sowie ausgefallene eiweiße in der mitte sammeln…
danach geht’s ans runterkühlen; dafür setzt man die kühlspirale hinein. wenn die würze abgekühlt ist, wird sie in einen gäreimer abgelassen…
hier kann man schön erkennen, wie sich in der mitte ein „haufen“ mit den resten gebildet hat 😉
so, würze ist abgefüllt (jaja, man sieht nur schaum… aber schönes bier braucht eben schönen schaum ;)), für die anschließende gärung jetzt noch die hefe rein…
…und los gärt’s! 🙂 zum schluss gibt’s sogar noch ein „tschüss“ von rob 😀 er kann es eben auch kaum erwarten 😉
jo, also das ist rob 🙂 wir mögen uns 😀 und haben auch schon das nächste date ausgemacht 😉
… wir haben einen teil der würze abgefüllt und kaltgestellt; diese so genannte speise kommt, wenn die hauptgärung abgeschlossen ist, zum jungbier hinzu. danach wird alles in flaschen abgefüllt und die nachgärung kann losgehen, damit das bier auch seine kohlensäure bekommt 🙂
wie (gut) der erste hopfenjunge geworden ist, erfahrt ihr natürlich hier! bis dahin: abwarten und gutes bier trinken. 🙂
tschüss!
euer hopfenmädchen
Ich hab auch das Dazzledorpher Zuhause und wollte das demnächst mal brauen… der farbauszug steht nicht im Rezept,oder?
Wo habt ihr das her? Oder ist das eigentlich generelles Wissen,was an mir nur vorbei gegangen ist?
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…steht – bzw. stand bei uns – als erster punkt in der brauanleitung… haben amihopfen das vielleicht wieder rausgenommen?!
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